
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation der Eberhard-Ossig-Stiftung und des Instituts Kirche und Judentum

Anmeldung per e-Mail erbeten!
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23. Oktober 2025 | 19.00 Uhr
Elisa Klapheck liest:
Joseph Norden,
Liebesbriefe an Regina Jonas

Elisa Klapheck
ist eine liberale Rabbinerin in Deutschland. Sie arbeitet in Frankfurt am Main und als Professorin am Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften der Universität Paderborn.
Sie gehörte zu den Mitbegründern der liberalen Synagoge Oranienburger Straße in Berlin, in der seit 1998 egalitäre Gottesdienste durchgeführt werden. Sie ist Mitglied der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland (ARK)
Im Juli 1939 lernten sich in Hamburg Joseph Norden, ehemaliger Rabbiner der Synagoge in Elberfeld, und Regina Jonas, die erste Rabbinerin der Welt, kennen. Es war Liebe auf den ersten Blick für den fast Siebzigjährigen und die halb so alte junge Kollegin, die nun – hauptsächlich in Briefen – eine Liebesbeziehung wagten, in „bitterböser Zeit“. Bis zu seiner Deportation nach Theresienstadt im Sommer 1942 schrieb Joseph Norden rund einhundert Briefe an Regina Jonas nach Berlin – ihre Antworten sind verloren. Die Korrespondenz ist Ausdruck der einzigartigen Liebe zweier Intellektueller zwischen rabbinischer Verantwortung, stetigem Lernen und dem Ringen um ein gemeinsames Glück im Angesicht der Schoa.
Elisa Klapheck hat Regina Jonas bereits 1999 ein Denkmal gesetzt, indem sie deren Arbeit „Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?“ kommentiert neu herausgegeben hat. Mit der Edition der Liebesbriefe von Joseph Norden werden nun weitere Facetten ihrer Persönlichkeit wie in einem Spiegel reflektiert.