Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation der Eberhard-Ossig-Stiftung und des Instituts Kirche und Judentum

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27. März 2025 | 19.00 Uhr

Eva-Maria Herbertz
Endstation Hollywood
Das Leben des Paul „Hulle“ Huldschinsky (1889–1947)“

Thomas Mann bezeichnete ihn als einen „der feinsten, liebenswürdigsten, nobelsten Menschen, die ich gekannt habe“ und versicherte in seinem Kondolenzbrief: „Ich werde unserem Hulle, solange ich lebe, ein herzlich ehrendes Andenken bewahren.“

Kein einziges Foto von Paul Huldschinsky hätte sich in den Archiven erhalten, hieß es in einem 2003 publizierten Beitrag über Thomas und Katia Manns früheren Nachbarn in München und späteren Innen- architekten in Pacific Palisades, und seine Spuren hätten „allesamt etwas Schemenhaftes, eingefangen in fremden Spiegeln“. In den vergangenen Jahren aufgefundene Briefkonvolute, und vor allem ein in der Fa- milie erhaltener Nachlass und reicher Fundus an Fotos, haben es nun ermöglicht, die Lebensgeschichte von Paul „Hulle“ Huldschinsky zu erzählen. Der Sohn von Oscar Huldschinsky, einem der reichsten, jüdischen Unternehmer und bedeutenden Kunstsammler in Berlin, wuchs im Luxus auf, lebte den Alltag eines Bohe- miens, war in den 1920er-Jahren ein erfolgreicher Innenarchitekt und emigrierte nach KZ-Gefangenschaft Ende 1938 nach Kalifornien, wo er in den Filmstudios von Hollywood als Filmausstatter Karriere machte und sogar mit einem Oscar geehrt wurde.

Eva-Maria Herbertz, geboren in Oberhausen, Studium der Germanistik/Geschichte an der Ludwig-Ma- ximilians-Universität München, einige Jahre Lehrtätigkeit, lebt in Feldafing/Starnberger See. Sie verfasste Kurzbiographien namhafter KünstlerInnen für Zeitungen sowie „Der heimliche König von Schwabylon“, die Biographie des Grafikers und Sammlers Rolf von Hoerschelmann; „Leben in seinem Schatten. Frauen berühmter Künstler“ und „Das Leben hat mich gelebt“, die Biographie von Renée-Marie Hausenstein.

Musik: Felix Hielscher, Piano